Windenergie ist eine tragende Säule der Energiewende – sie liefert in Rheinland-Pfalz rund 65 Prozent des erneuerbaren Stroms. Beim Ausbau kommt den Kommunen und den Menschen vor Ort eine besondere Rolle zu – sie gestalten die Energiewende aktiv mit. Die Stromversorgung wird so krisensicher, klimafreundlich und die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Der Zubau der Anlagen und die Entwicklung der installierten Leistung in Prozent.
Anzahl der Anlagen
In Rheinland-Pfalz verzeichneten wir einen kontinuierlichen Anstieg der Windenergieanlagen von 1680 im Jahr 2020 auf 1766 im Jahr 2022. Der jährliche Zuwachs war dabei rückläufig: 25 Anlagen im Jahr 2020, 7 Anlagen im Jahr 2021 und 4 Anlagen im Jahr 2022. Die prozentualen Zuwachsraten sanken ebenfalls von 1,49% im Jahr 2020 auf 0,23% im Jahr 2022.
Im Saarland verlief die Entwicklung ähnlich, jedoch auf niedrigerem Niveau. Die Gesamtanzahl der Windenergieanlagen stieg von 196 im Jahr 2020 auf 213 im Jahr 2022. Der jährliche Zuwachs variierte, wobei 8 Anlagen im Jahr 2020, 3 Anlagen im Jahr 2021 und 1 Anlage im Jahr 2022 hinzukamen. Die prozentualen Zuwachsraten bewegten sich zwischen 4,08% im Jahr 2020 und 0,47% im Jahr 2022.
Installierte Leistung (MW)
In Rheinland-Pfalz (RLP) verzeichneten wir einen beachtlichen Anstieg der Gesamtleistung von 3637,2 MW im Jahr 2020 auf 1766 MW im Jahr 2022. Der jährliche Zuwachs variierte im Zeitverlauf: 87,8 MW im Jahr 2020, 60 MW im Jahr 2021 und 54,5 MW im Jahr 2022. Die prozentualen Zuwachsraten zeigten ebenfalls Schwankungen und bewegten sich von 2,41% im Jahr 2020 über 3,46% im Jahr 2021 bis zu 3,09% im Jahr 2022.
Im Saarland (SL) war die Entwicklung ähnlich, jedoch auf niedrigerem Niveau. Die Gesamtleistung der Windenergieanlagen stieg von 469 MW im Jahr 2020 auf 213 MW im Jahr 2022. Der jährliche Zuwachs variierte ebenfalls, wobei 24,9 MW im Jahr 2020, 9,6 MW im Jahr 2021 und 8,9 MW im Jahr 2022 hinzukamen. Die prozentualen Zuwachsraten bewegten sich zwischen 5,31% im Jahr 2020 und 4,18% im Jahr 2022.
Die saarländische Landesregierung bringt ein Gesetz zum Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen auf den Weg: Mehr Windräder im Wald nicht älter als 100 Jahre sollen durch das Landeswaldgesetz ermöglicht werden. Und die Kommunen sollen künftig verpflichtend mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde am Ertrag beteiligt werden.
Dialogprozess will den Windkraftausbau beschleunigen und den Artenschutz stärken: Flächen mit wenig Konfliktpotential identifiziert – Gemeinsamer Appell, in diese Gebiete zu planen – Gute Zusammenarbeit von Klimaschutzministerium, Innenministerium sowie Energie- und Umweltverbänden
Die Landesregierung sieht in ihrem Entwurf des Landeswindenergiegesetzes (LWindGG) vor, dass bis 2030 2,2 % der Fläche für Windenergie vorgesehen ist. Der zweistufige Planungsprozess dauert zu lange, kritisieren BWE und LEE in einer gemeinsamen Stellungnahme. Denn schon heute gibt es Probleme beim Netzausbau, der dringend mit den Flächenplanungen synchronisiert werden muss, ein zweistufiges Verfahren sorgt dabei für weitere Planungsunsicherheiten. Auch die Verunsicherung in Kommunen und regionalen Planungsgemeinschaften bei der Flächenausweisung ist groß.
In diesem Beitrag des SWR aus der Landesschau RLP geht es um den Ausbau der Windenergie und die Gründe für die schleppenden Ausbauzahlen...
Der rheinland-pfälzische Ministerrat ebnet mit seiner Zustimmung zum Verordnungsentwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms IV den Weg für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir begrüßen das Ausbauziel der Landesregierung, den Energiebedarf bis 2030 aus 100 % Erneuerbare Energien zu gewinnen. Die Klimakrise und der Angriffskrieg in der Ukraine zeigen, dass es dringend geboten ist, sich von fossilen Rohstoffen und Energieimporten unabhängig zu machen...